
Smultronstället (Wilde Erdbeeren)
Ingmar Bergman, SE 1957Drehbuch: Ingmar Bergman; Kamera: Gunnar Fischer; Schnitt: Oscar Rosander; Musik: Erik Nordgren, Göte Lovén; Darsteller*innen: Victor Sjöström, Bibi Andersson, Ingrid Thulin, Gunnar Björnstrand, Max von Sydow. 35mm, sw, 90 min. Schwedisch mit dt. UT
Eine Zeitreise: Der alte Arzt Isak fährt einer Ehrung wegen von Uppsala nach Stockholm. Ausdrücklich zieht er die Autofahrt dem Flug vor – er will Erfahrungen machen. Seine Schwiegertochter begleitet ihn, unterwegs steigen noch drei junge Leute zu, die nach Italien wollen. Mit Rückblenden auf die Zeit der Kindheit und mit Einblicken in die Existenzen anderer Menschen kuriert Ingmar Bergman allmählich die sich philosophisch gebende Misanthropie seines Alter Egos. "Ich realisierte den Film als einen Durchgang meines bisherigen Lebens, als einen gründlichen und abschließenden Test." Darüber hinaus ist Wilde Erdbeeren aber auch ein Denkmal für Victor Sjöström, die Vaterfigur des schwedischen Kinos, der als Regisseur, Schauspieler und Funktionär die Generation Bergman geprägt hatte. (B.R.)
Die berühmte Traumsequenz des Films ist auch Tribut an Dreyers Vampyr, den Bergman und Sjöström bewunderten und der ebenfalls in dieser Reihe läuft.