
Coraline
Henry Selick, US 2009Drehbuch: Henry Selick nach der Novelle von Neil Gaiman; Kamera: Pete Kozachik; Schnitt: Christopher Murrie, Ronald Sanders; Musik: Bruno Coulais, They Might Be Giants. 35mm, Farbe, 100 min. Englisch
Davor:
Rex the Runt – Sleep [Dreams] Richard Starzak, GB 1992, 35mm, Farbe, 2 min. Englisch
Nach einem Umzug entdeckt die elfjährige Coraline im neuen Zimmer eine Tür in eine Parallelwelt: wie Alice im Wunderland, nur etwas unheimlicher, was die surrealen Effekte anbelangt. Auf der anderen Seite leben Menschen mit Knöpfen statt Augen und verwöhnen Coraline, für die das Leben in der Fantasiewelt buchstäblich zum Zirkus wird (das hingerissene Publikum aus Schottischen Terriern ist einer der herrlichsten Anblicke des jüngeren Animationskinos). Doch eines Nachts kommt sie aus der traumhaften Fantasiewelt nicht in die langweilige Realität zurück – das Paradies entpuppt sich als teuflische Falle ... Mit Nightmare Before Christmas wurde Regisseur Henry Selick bekannt, Coraline ist das Meisterstück des Puppentrickfilmspezialisten: eine atmosphärische Schauermär mit schrägem Witz, die sich Grusel und Groteske nicht glätten lässt. Davor eine ebenso surreale Traum-Miniatur um den flachen Hund Rex von Aardman Animations. (C.H.)