
2551.01 – The Kid
Norbert Pfaffenbichler, AT 2021Drehbuch, Schnitt: Norbert Pfaffenbichler; Kamera: Martin Putz; Musik: Johann Sebastian Bach, Simon Spitzer, Wolfgang Frisch; Darsteller*innen: Stefan Erber, David Ionescu. DCP, Farbe und sw, 65 min
Mit seiner 2551-Trilogie hat Nobert Pfaffenbichler einen spiel(film)erischen Höhepunkt seiner Vision des Grotesken vorgelegt. Wir feiern den Abschluss dieser (alb)traumhaften Großtat mit der erstmaligen Aufführung aller drei Teile am Stück. Zum Auftakt wurde in 2551.01 ein Jahrhundert nach dem Chaplin-Klassiker The Kid dessen Grundidee in eine Zukunft verpflanzt, die gleichermaßen dystopisch wie absurd anmutet. Die Niedergangstendenzen der Gegenwart in parodistischer Übertreibung: Man lebt nur mehr unterirdisch, trägt ausnahmslos bizarre Masken und es herrscht das Dauergefecht zwischen Anarchie und Staatsgewalt. Statt Chaplins liebenswertem Tramp ist es ein Mann mit Affenmaske, der sich eines weggelegten Kinds annimmt und mit ihm durch das Höllenlabyrinth taumelt, in hypnotischen Szenenfolgen zwischen Stummfilm-Slapstick und Splatter-Punk, untermalt von unwiderstehlichen und eigenwilligen Musik-Kaskaden. (C.H.)
In Anwesenheit von Norbert Pfaffenbichler und Team am 17.5.2025
In Kooperation mit SLASH Filmfestival