Young Soul Rebels, 1991, Isaac Julien

Young Soul Rebels

Isaac Julien, GB 1991
Drehbuch: Isaac Julien, Paul Hallam, Derek Saldaan McClintock; Kamera: Nina Kellgren; Schnitt: John Wilson; Musik: Simon Boswell; Darsteller*innen: Valentine Nonyela, Mo Sesay, Dorian Healy, Frances Barber, Sophie Okonedo, Debra Gillett, Jason Durr. DCP (von 35mm), Farbe, 105 min. Englisch mit dt. UT 
 
London, 1977. Jugendkultur und Identitätspolitik wenige Tage vor dem Silbernen Thronjubiläum der Queen. In seinem gewagten, eleganten Spielfilmdebüt kombiniert der renommierte britische Künstler Isaac Julien Thriller und schwule Liebesgeschichte zu einem kraftvollen Entwicklungsroman, der die soziale, politische und kulturelle Brisanz der britischen Jugendsubkulturen der 70er beleuchtet. Die hedonistische Welt der Jugendfreunde und soulboys Caz und Chris wird erschüttert, als ein enger Freund beim cruising im örtlichen Park getötet wird. Die Schwarze Gemeinde verdächtigt die rechtsextreme National Front, aber die Polizei ermittelt gegen Chris. Julien erzählt aus Schwarzer Perspektive von schwuler Sexualität und einer Welt, die offen für alles ist, aber niemandem Sicherheit bieten kann: "Mein Film handelt in gewisser Weise vom Leben am Rand der Gesellschaft und vom Ausbruch aus diesen marginalen Räumen." Young Soul Rebels gewann 1991 den Preis der Kritik in Cannes. (A.S.)
 
Einführung von Anupma Shanker (an beiden Terminen)