Rotsa akvavda nushi (When Almonds Blossomed), 1972, Lana Gogoberidze (Foto: Arsenal)

Rotsa akvavda nushi (When Almonds Blossomed)

Lana Gogoberidze, SU 1972
Drehbuch: Zaira Arsenishvili, Lana Gogoberidze; Kamera: Giorgi Chelidze; Schnitt: Qetevan Tagniashvili; Musik: Giya Kancheli; Darsteller*innen: Zura Kipshidze, Goga Pipia, Tamari Vardanashvili, Eka Magalashvili, Sesilia Takaishvili. DCP (von 35mm), Farbe und sw, 75 min. Georgisch mit engl. UT 
 
Es ist Frühling. Die Teenager-Clique von Zura, Khatuna, Leqso und Eka fährt nach dem Unterricht in einem "geliehenen" Wagen ans Meer oder genießt den Trubel auf den Boulevards von Tbilisi. Zura, Sohn eines erfolgreichen und herrischen Vaters, steht als talentierter Radrennsportler im Mittelpunkt der Gruppe. Doch hinter der jugendlichen Unbeschwertheit und Aufbruchsstimmung brodelt es: Der zwar einnehmende, aber verantwortungslose Zura wird vom Vater aus allerlei Schwierigkeiten herausgeboxt – bis es zu einem schrecklichen Unfall kommt, und Khatuna ihn zur Verantwortung zieht. Der Cinemascope-Film wartet mit beeindruckenden Radrennaufnahmen auf und zollt Gogoberidzes Faszination für Sport Rechnung, ausführlicher noch als in ihrem Debütfilm. Die Musik von Giya Kancheli ist energetisch und voller Ungeduld. "Und so wird aus dem Jugendfilm der 1960er Jahre das 'Kino der moralischen Unruhe' des nächsten Jahrzehnts", kommentiert Evgeny Margolit diesen wunderbar nuancierten Film. (G.B./B.W.)