In a Protest State of Mind!
Wie kann filmischer Protest mehr sein als bloße Dokumentation? Welche Räume schafft die Kamera, welche Dynamiken stößt sie an? Wie erzeugt Bewegtbild Empathie und Solidarität? Und wie kann es kritische Distanz und politische Wirksamkeit entfalten?Inspiriert von der Form der Cinétracts der 68er untersuchten Studierende der Theater-, Film- und Medienwissenschaft filmische Ästhetiken des Widerstands. Zentral war unter anderem die Frage nach Sichtbarkeit und Opazität: Welche Strategien entwickeln queere, feministische und ökologische Bewegungen, um zwischen Transparenz und Schutz zu navigieren?
Die Studierenden erprobten aktivistische Videopraktiken und reflektierten, wie gemeinsames Filmemachen zu einem Akt der Solidarität werden kann. Denn filmischer Protest beginnt nicht erst hinter der Kamera, sondern setzt sich in der Rezeption fort: Welche Bilder fordern uns zum Handeln heraus? Welche ermutigen zur Partizipation? Zu sehen sind Experimente, die Protest auf vielfältige Weise verhandeln: Mal fühlt sich jemand als Bot, mal zögert jemand, eine Kerze zu filmen. Zwischen Laut und Leise, Anstiftung und Verweigerung eröffnen sich neue Perspektiven auf das bewegte Bild als Mittel des Widerstands, die über das reine Zuschauen hinaus zur Partizipation einladen. (Katharina Müller, Anna Dohnalek)
Termin der öffentlichen Präsentation in Anwesenheit von Anna Spanlang und den Filmemacher*innen (freier Eintritt): 28. Juni 2025, 14 Uhr
Reservierungen sind hier möglich.