Internationale Konferenz:
Film. Geschichte. Schreiben
Kanonisierung und die Liebe zum Kino
1. bis 4. April 2004
Die Konferenz Film. Geschichte. Schreiben – Kanonisierung und die Liebe zum Kino widmet sich in hochkarätiger Besetzung dem Verhältnis von Geschichtsschreibung, Museumsarbeit und der breiteren Öffentlichkeit. Was wird überliefert? Was bleibt, was verschwindet – und warum? Was gilt es überhaupt zu bewahren und mit welchen Methoden läßt sich das Bewahrte verstehen, vermitteln und wieder lebendig machen? Was sind die „wesentlichen“ Werke der Filmgeschichte – und wie fragwürdig ist jede mögliche Antwort darauf?
Das „Schreiben“ von Filmgeschichte(n) soll in diesem Zusammenhang als ein vielstimmiger Konstruktionsvorgang begriffen werden, der weit über das „Schriftliche“ hinausgeht und nicht nur die Bereiche Museum/Archiv und historische Forschung einbezieht, sondern auch Themen wie die Filmkritik, Film im Fernsehen bzw. auf DVD, Traditionen der Cinephilie, Filmrekonstruktion, Künstler als Filmhistoriker und die Schnittstelle von Kino und bildender Kunst. Gemeinsam ist all diesen Feldern, dass sie unvermeidlich an Kanonisierungsprozessen teilhaben.
Neben Vorträgen und Podiumsdiskussionen werden bei dieser Konferenz viele Filme gezeigt – rare Beispiele aus der filmhistorischen Grabungs- und Vermittlungsarbeit. Eine spezielle Veranstaltung am 2. April findet on location statt – im Wiener „Narrenturm“ (Altes AKH), wo der Filmemacher und Historiker Eric de Kuyper die Geburt des Kinos aus dem Geist des 19. Jahrhunderts demonstrieren möchte.
Die Konferenz, konzipiert und organisiert von Brigitte Mayr, Michael Omasta und Alexander Horwath, ist eine gemeinsame Veranstaltung von SYNEMA – Gesellschaft für Film und Medien und dem Österreichischen Filmmuseum. Sie steht in einer Reihe mit den von SYNEMA jährlich organisierten internationalen Symposien (zuletzt etwa: „Film/Denken“ und „Screenwise“) und ist zugleich der Auftakt einer Reihe von Projekten zum 40jährigen Bestehen des Filmmuseums.