Buchpräsentation, Diskussion und Film:
Stan Brakhage
1. Februar 2018
Ein Merkmal der Geschichte der Filmavantgarde ist das Fehlen einer übergreifenden Theorie. Stattdessen existiert ein Feld oft widerstreitender, in den meisten Fällen anhand von Produktionszusammenhängen, Arbeitsweisen (Found Footage, handmade films, etc) oder von der jeweils aktuellen "Generation" von Filmschaffenden argumentierte Geschichtsschreibungen. Den theoretischen "Überbau" liefern stattdessen seit Dziga Vertovs "Wir. Variante eines Manifests" (1922), die Filmemacher und Filmemacherinnen selbst: in Form programmatischer Selbsterklärungen und Traktate.
Ein solches ist Stan Brakhages Schrift Metaphors on Vision, welche 1963 von Jonas Mekas herausgegeben wurde und als bahnbrechendes Selbstzeugnis der amerikanischen Filmavantgarde gilt. Seit Jahrzehnten vergriffen, wurde Brakhages Textgebäude 2017 vom Filmtheoretiker und -historiker P. Adams Sitney durchgesehen und ist nun in einer erweiterten und kommentierten, von Light Industry und Anthology Film Archives herausgegebenen Fassung erhältlich.
Im Gespräch mit Michael Loebenstein gehen die Diskutanten Gabriele Jutz (Professorin für Film- und Medienwissenschaft an der Universität für angewandte Kunst Wien) und Vrääth Öhner (Film- und Medienwissenschaftler) der Praxis der "Selbst-Theoretisierung der Avantgarde" historisch nach und diskutieren die anhaltende Bedeutung von Brakhages theoretischem Werk. Danach folgt die Vorführung einer neuen Filmkopie von Brakhages Dog Star Man (1961-64).
Ein Merkmal der Geschichte der Filmavantgarde ist das Fehlen einer übergreifenden Theorie. Stattdessen existiert ein Feld oft widerstreitender, in den meisten Fällen anhand von Produktionszusammenhängen, Arbeitsweisen (Found Footage, handmade films, etc) oder von der jeweils aktuellen "Generation" von Filmschaffenden argumentierte Geschichtsschreibungen. Den theoretischen "Überbau" liefern stattdessen seit Dziga Vertovs "Wir. Variante eines Manifests" (1922), die Filmemacher und Filmemacherinnen selbst: in Form programmatischer Selbsterklärungen und Traktate.
Ein solches ist Stan Brakhages Schrift Metaphors on Vision, welche 1963 von Jonas Mekas herausgegeben wurde und als bahnbrechendes Selbstzeugnis der amerikanischen Filmavantgarde gilt. Seit Jahrzehnten vergriffen, wurde Brakhages Textgebäude 2017 vom Filmtheoretiker und -historiker P. Adams Sitney durchgesehen und ist nun in einer erweiterten und kommentierten, von Light Industry und Anthology Film Archives herausgegebenen Fassung erhältlich.
Im Gespräch mit Michael Loebenstein gehen die Diskutanten Gabriele Jutz (Professorin für Film- und Medienwissenschaft an der Universität für angewandte Kunst Wien) und Vrääth Öhner (Film- und Medienwissenschaftler) der Praxis der "Selbst-Theoretisierung der Avantgarde" historisch nach und diskutieren die anhaltende Bedeutung von Brakhages theoretischem Werk. Danach folgt die Vorführung einer neuen Filmkopie von Brakhages Dog Star Man (1961-64).
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