Sarah Maldoror
24. bis 30. Mai 2018
Sarah Maldoror zählt zu den ersten und meist diskutierten Filmemacher/inne/n des afrikanischen Kontinents und der Diaspora. Für sie ist "ein Bild das Werden der Bewegung der Gedanken". Mit ihren frühen Filmen Monangambeee (1969) und Sambizanga (1972) setzt sie neue ästhetische Standards, indem sie die Bildbewegungen des Kinos fundamental mit dem Handeln politischer Bewegungen verknüpft. Unnachgiebig für eine afrikanische Revolution eintretend, kritisiert sie leere Diskurse vom "revolutionären Kino" und bezeichnet ihre Werke als cinéma utilitaire, ein Kino, das der restlosen Überwindung oppressiver (Denk-)Bilder, Handlungen und Strukturen nützlich sein soll.
Aus Guadeloupe stammend und in Frankreich geboren, ist sie Mitbegründerin der Theatergruppe Les Griots in Paris, wo sie unter anderem mit Jean Genet, Med Hondo, Toto Bissainthe zusammenarbeitet. Durch ihre Involvierung in die Befreiungsfronten von Angola und Guinea-Bissau entschließt sie sich zum Filmemachen, studiert bei Mark Donskoï in Moskau. und kehrt an die Seite der Befreiungsbewegungen zurück. 1964–1970 lebt Maldoror in Algier, wo sie Kino als Waffe und angewandte Solidarität praktiziert. Wieder in Frankreich setzt sie ihre unermüdliche Arbeit am sinngebenden Sprechen eines (sich) befreienden Kinos mit rund 40 Produktionen und zahlreichen unvollendeten Projekten fort.
Sarah Maldoror, 1974: "Es ist Zeit, eine neue Seite aufzuschlagen. Wir sind gegenwärtig mit Problemen konfrontiert, die eine tiefgründige Kenntnis der jeweiligen nationalen Realität sowie ein klares Bewusstsein darüber, welche Rolle uns Filmschaffenden in der Veränderung dieser Realitäten zukommt, erfordern." (Viktoria Metschl)
Sarah Maldoror wird mit ihrer Tochter und Mitstreiterin Annouchka de Andrade in Wien erwartet. Weitere Veranstaltungen finden am 23.5., 19 Uhr im mumok kino und am 26.5., 19 Uhr im Depot statt. Mit Dank an Simon Inou/fresh.
Sarah Maldoror zählt zu den ersten und meist diskutierten Filmemacher/inne/n des afrikanischen Kontinents und der Diaspora. Für sie ist "ein Bild das Werden der Bewegung der Gedanken". Mit ihren frühen Filmen Monangambeee (1969) und Sambizanga (1972) setzt sie neue ästhetische Standards, indem sie die Bildbewegungen des Kinos fundamental mit dem Handeln politischer Bewegungen verknüpft. Unnachgiebig für eine afrikanische Revolution eintretend, kritisiert sie leere Diskurse vom "revolutionären Kino" und bezeichnet ihre Werke als cinéma utilitaire, ein Kino, das der restlosen Überwindung oppressiver (Denk-)Bilder, Handlungen und Strukturen nützlich sein soll.
Aus Guadeloupe stammend und in Frankreich geboren, ist sie Mitbegründerin der Theatergruppe Les Griots in Paris, wo sie unter anderem mit Jean Genet, Med Hondo, Toto Bissainthe zusammenarbeitet. Durch ihre Involvierung in die Befreiungsfronten von Angola und Guinea-Bissau entschließt sie sich zum Filmemachen, studiert bei Mark Donskoï in Moskau. und kehrt an die Seite der Befreiungsbewegungen zurück. 1964–1970 lebt Maldoror in Algier, wo sie Kino als Waffe und angewandte Solidarität praktiziert. Wieder in Frankreich setzt sie ihre unermüdliche Arbeit am sinngebenden Sprechen eines (sich) befreienden Kinos mit rund 40 Produktionen und zahlreichen unvollendeten Projekten fort.
Sarah Maldoror, 1974: "Es ist Zeit, eine neue Seite aufzuschlagen. Wir sind gegenwärtig mit Problemen konfrontiert, die eine tiefgründige Kenntnis der jeweiligen nationalen Realität sowie ein klares Bewusstsein darüber, welche Rolle uns Filmschaffenden in der Veränderung dieser Realitäten zukommt, erfordern." (Viktoria Metschl)
Sarah Maldoror wird mit ihrer Tochter und Mitstreiterin Annouchka de Andrade in Wien erwartet. Weitere Veranstaltungen finden am 23.5., 19 Uhr im mumok kino und am 26.5., 19 Uhr im Depot statt. Mit Dank an Simon Inou/fresh.
Zusätzliche Materialien
Fotos 2018 - Sarah Maldoror
Download Filmschau Maldoror / Programm Wien