Es gibt keine Regeln!
Restaurierte und wiederendeckte niederländische Avantgardefilme
4. bis 6. Juni 2019
1927 veröffentlichte die Filmliga ein Manifest ihrer Leiter Menno ter Braak, L.J. Jordaan und Henri Scholte. Ihr Ziel war es, Film als Kunst zu fördern, indem Schnitt, Rhythmus und Komposition besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die Bandbreite reichte von Joris Ivens' sowjetisch inspirierten Dokumentarfilmen bis hin zu J.C. Mols abstrakter Ästhetik in Wissenschaftsfilmen wie Uit het rijk der kristallen. Die entscheidende Rolle der Filmliga, auch im internationalen Kontext, lag in ihrer Pionierarbeit für kommende Generationen. Die Programme Formen und Strukturen führen anhand von mittlerweile klassischen Werken die ästhetische Mission der Filmliga vor Augen.
Während die Avantgardebewegung der 1920er bekannt für ihre Innovationen ist, wurde die nach dem Zweiten Weltkrieg in Holland entstandene Experimentalszene nur unzulänglich dokumentiert und erforscht. Die anderen beiden Programme geben einen Einblick in diese relativ unbekannte alternative Filmkultur. Mit ihrer komischen, meditativen, teilweise auch provokanten Art, das Medium Film zu verwenden, spiegeln sie das politische, soziale und künstlerische Klima des Landes wider.
Die (zwar nur kurze) Existenz der niederländischen Film Co-op und das Aufblühen einer alternativen Szene für Film, Musik und mixed media in den späten 1960ern und frühen 1970ern haben dazu beigetragen, einen fruchtbaren Boden für Filmemacher/innen zu schaffen. Die Gründung des Electric Cinema durch Künstler/innen wie Matthijn Seip und Barbara Meter, deren faszinierende Arbeit in einem Sonderprogramm hervorgehoben wird, förderte den fruchtbaren Austausch von Filmen und Ideen mit internationalen Künstlerkolleg/innen. Das Programm Bewegung feiert den Reichtum und die Vielseitigkeit, die daraus hervorgingen. (Simona Monizza)
Alle Kopien – teils in neuen Restaurierungen – stammen aus der Sammlung des Eye Filmmuseum. Die Programme werden von Simona Monizza, Restauratorin und Kuratorin für den künstlerischen Film im Eye, und Marius Hrdy, Curator in Residence im Eye, vorgestellt.
1927 veröffentlichte die Filmliga ein Manifest ihrer Leiter Menno ter Braak, L.J. Jordaan und Henri Scholte. Ihr Ziel war es, Film als Kunst zu fördern, indem Schnitt, Rhythmus und Komposition besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Die Bandbreite reichte von Joris Ivens' sowjetisch inspirierten Dokumentarfilmen bis hin zu J.C. Mols abstrakter Ästhetik in Wissenschaftsfilmen wie Uit het rijk der kristallen. Die entscheidende Rolle der Filmliga, auch im internationalen Kontext, lag in ihrer Pionierarbeit für kommende Generationen. Die Programme Formen und Strukturen führen anhand von mittlerweile klassischen Werken die ästhetische Mission der Filmliga vor Augen.
Während die Avantgardebewegung der 1920er bekannt für ihre Innovationen ist, wurde die nach dem Zweiten Weltkrieg in Holland entstandene Experimentalszene nur unzulänglich dokumentiert und erforscht. Die anderen beiden Programme geben einen Einblick in diese relativ unbekannte alternative Filmkultur. Mit ihrer komischen, meditativen, teilweise auch provokanten Art, das Medium Film zu verwenden, spiegeln sie das politische, soziale und künstlerische Klima des Landes wider.
Die (zwar nur kurze) Existenz der niederländischen Film Co-op und das Aufblühen einer alternativen Szene für Film, Musik und mixed media in den späten 1960ern und frühen 1970ern haben dazu beigetragen, einen fruchtbaren Boden für Filmemacher/innen zu schaffen. Die Gründung des Electric Cinema durch Künstler/innen wie Matthijn Seip und Barbara Meter, deren faszinierende Arbeit in einem Sonderprogramm hervorgehoben wird, förderte den fruchtbaren Austausch von Filmen und Ideen mit internationalen Künstlerkolleg/innen. Das Programm Bewegung feiert den Reichtum und die Vielseitigkeit, die daraus hervorgingen. (Simona Monizza)
Alle Kopien – teils in neuen Restaurierungen – stammen aus der Sammlung des Eye Filmmuseum. Die Programme werden von Simona Monizza, Restauratorin und Kuratorin für den künstlerischen Film im Eye, und Marius Hrdy, Curator in Residence im Eye, vorgestellt.
Zusätzliche Materialien
Link Eye Filmmuseum