Friday the 13th, 1980, Sean S. Cunningham
The Masque of the Red Death, 1964, Roger Corman
Don't Look Now, 1973, Nicolas Roeg

Collection on Screen:

Halloween Horror

30. Oktober bis 23. November 2024

Das Brauchtum um Halloween, den Abend vor Allerheiligen, war ursprünglich vor allem in Irland verbreitet. Irische Einwanderer brachten es im 19. Jahrhundert in die USA, wo es sich zu einem wichtigen Volksfest entwickelte, das in den letzten Jahrzehnten wieder nach Europa zurückgekehrt ist. Zu dieser Halloween-Tradition gehören nicht nur die Kürbisse oder der Trick or Treat-Umzug in Kostümen, sondern auch das Erzählen von unheimlichen Geistergeschichten – beziehungsweise das gemeinsame Ansehen von Gruselfilmen.
 
Insofern wäre Halloween auch stets der ideale Zeitpunkt, um Kopien von Horrorklassikern aus unserer Sammlung vorzuführen. Üblicherweise wird unser Kino jedoch am 31. Oktober noch von unserer traditionellen Kooperation mit dem Wiener Filmfest Viennale bespielt. Nachdem dies heuer ausnahmsweise nicht so ist, nutzen wir die Gelegenheit, um eine kleine Halloween-Feier im "Unsichtbaren Kino" abzuhalten, die sich sogar über zwei Abende erstreckt (dazu gibt es Wiederholungstermine im November) und mit Wunschfilmen von befreundeten Kuratoren und ausgewiesenen Genreliebhabern abgeschlossen wird.
 
Bereits am 30. Oktober würdigen wir – Halloween ist in Mexiko ja auch der Beginn der Feierlichkeiten zum Tag der Toten – zwei kürzlich verstorbene Kino-Größen mit Meisterwerken. Regisseur und Produzent Roger Corman verschied diesen Mai im Alter von 98 Jahren: Er war nicht nur ein King of the B's, sondern schuf viele Hauptwerke des fantastischen Films – etwa den unvergesslichen Zyklus freier Edgar-Allen-Poe-Adaptionen mit Vincent Price Anfang der 1960er. Zu den schönsten Werken darunter zählt The Masque of the Red Death (1964): Wir besitzen eine rare Technicolor-Kopie, die wegen zunehmender Schrumpfung bald nicht mehr spielbar sein wird, weswegen wir sie noch einmal hochleben lassen wollen. Die Kamera bei diesem famosen Farbenreigen führte übrigens der spätere Regisseur Nicolas Roeg. Mit dessen Don't Look Now (1973) beschließen wir den ersten Abend in memoriam Donald Sutherland: Die Hauptrolle in Roegs übernatürlichem Psychothriller zählte zu den berühmtesten Leistungen des im Juni im Alter von 88 Jahren verstorbenen Mimen.
 
Der 31. Oktober steht dann ganz im Zeichen der 1980er – jener Dekade, in der sich der Horrorfilm endgültig als eine wesentliche Größe in der kommerziellen Produktion durchsetzte (auch dank der Popularität des Mediums Video, das Horror-Heimabende nicht nur zu Halloween ermöglichte). Mit Sean S. Cunnighams Friday the 13th (1980) zeigen wir einen der wichtigsten Vertreter dieser Horror-Erfolgswelle, bevor wir uns den beiden Gastbeiträgen widmen. Julian Stockinger, der unter anderem die Reihe "Nachtblende" im Gartenbaukino kuratiert, hat mit Stuart Gordons Re-Animator (1985) eine hochrasante und komische Horrorgroteske ausgewählt, in der sich der Innovationsgeist des Genres dieser Dekade bündelt. Zum Abschluss steigen wir mit Markus Keuschnigg, dem Direktor des SLASH Filmfestivals, in die finsteren Abgründe des damaligen Horrorbooms: John McNaughtons Henry – Portrait of a Serial Killer (1986) sorgte mit seiner ungeschönten Machart für Kontroversen. Die Studie über den Alltag eines Serienmörders hat bis heute nichts von ihrer verstörenden Kraft verloren. (Christoph Huber)
  
Einführungen von Christoph HuberMarkus KeuschniggJulian Stockinger und Elisabeth Streit

In Kooperation mit SLASH Filmfestival
Zusätzliche Materialien

Don't Look Now

(1973, 110 min)

Friday the 13th

(1980, 91 min)

Re-Animator

(1985, 84 min)
Innerhalb der Schau sind die Filme in der Reihenfolge ihrer Programmierung angeordnet.
Filmdauer: 82 min
Mi, 30.10.2024 18:00
Einführung Christoph Huber
Fr, 22.11.2024 20:30
Filmdauer: 110 min
Mi, 30.10.2024 20:30
Einführung Elisabeth Streit
Fr, 22.11.2024 18:00
Filmdauer: 91 min
Do, 31.10.2024 18:00
Einführung Christoph Huber
Filmdauer: 84 min
Do, 31.10.2024 20:00
Einführung Julian Stockinger
Sa, 23.11.2024 18:00
Filmdauer: 83 min
Do, 31.10.2024 22:00
Einführung Markus Keuschnigg
Sa, 23.11.2024 20:30