The Demands of Ordinary Devotion, 2022, Eva Giolo
Hit Him on the Head with a Hard, Heavy Hammer, 2023, Rebecca Jane Arthur
NYC RGB, 2023, Viktoria Schmid
Saying Not Said, 2024, Christina Stuhlberger

elephy – Things Shared

14. und 15. November 2024

Das Brüsseler Künstlerinnenkollektiv elephy – Rebecca Jane Arthur, Chloë Delanghe, Eva Giolo, und Christina Stuhlberger – präsentiert drei Filmprogramme, die die kuratorische Vision seiner Ausstellung Living Apart Together (zu sehen von 13. November bis 14. Dezember in der Kunsthalle Exnergasse), erweitern. Es werden Verbindungen und Korrespondenzen sowohl zwischen den eigenen Werken als auch zu Arbeiten anderer belgischer und österreichischer Künstler*innen hergestellt. Vergangenheit und Gegenwart treffen aufeinander und es entsteht ein Dialog zwischen den Filmen.
 
Manche Arbeiten haben etwas Provisorisches an sich. Die Technik surrt, als würde sie sich für den zukünftigen Gebrauch aufwärmen. Eine weiße Leinwand ist zwischen kalifornischen Bäumen aufgespannt, vielleicht als Vorschlag zur Imagination. Verschiedene Produktionsweisen (filmisch, fruchtbar, milchig) reimen sich (oder auch nicht) in einer taktilen Montage. Woanders schläft ein Körper überall dort, wo es zitroniges Licht gibt.
 
Einige Werke haben einen gedämpften Grauton, eine Abstufung von Schneeweiß, geschmolzen und zu Schlamm geworden. Diese Zwischenfarbe gehört hier zu etwas Elementarem und dort zu etwas Mineralischem. (Es beginnt zu verknöchern.) Grau beschreibt auch die Straßen der Städte. Die Wolkenkratzer in New York werden zum Schauplatz von überraschendem Rot/Grün/Blau. Hier in Wien werden vergleichbare Hochhausstrukturen zerknittert und kritisiert.
 
Manche Filme haben ein Interesse an Familiengeschichte gemeinsam. Doch ob sie nun ein verlorenes Geschwisterchen suchen, die philippinische Muttersprache annehmen oder einen vererbten Zungenbrecher an die Londoner*innen von heute weitergeben, diese Schwestern und Töchter lassen die Blutsverwandtschaft schwinden. Selbst ein Film, der sich eine Stunde lang mit einer berühmten Frau und ihren vier Kindern beschäftigt, erkennt die Fragilität der Familienähnlichkeit an.
 
Anfänge, Verbindungen, ein schläfriges Innehalten. Chromatische Korrelationen, dann räumliche, persönliche, sprachliche. elephy präsentiert im Filmmuseum und in der Kunsthalle Exnergasse Programme, in denen Differenz und Korrespondenz zur Verbindungslinie werden. Die Linie franst aus und vervielfältigt sich. Sie verdichtet sich. Sie verdreht sich. Das Miteinandersein ist ein roter Faden. elephy teilt den Raum des Programms mit dem Publikum. (Laura Staab)
 
Alle Einführungen und Filmgespräche (mit Rebecca Jane Arthur, Eva Giolo, Cosma Grosser, Viktoria Schmid, Tomash Schoiswohl, Christina Stuhlberger und Antoinette Zwirchmayr) finden in englischer Sprache statt.

Zusätzliche Materialien

Achtung/Hallo 35

(2010, 2 min)

Am frostigen Atlas

(2020, 6 min)

Gil

(2014, 5 min)

Hétpróba (Seven Trials)

(1982, 53 min)

House and Universe

(2015, 4 min)

Jumping Hochhäuser

(2022, 16 min)

Matterinplace_II

(2023, 2 min)

NYC RGB

(2023, 7 min)

Saying Not Said

(2024, 18 min)
Innerhalb der Schau sind die Filme in der Reihenfolge ihrer Programmierung angeordnet.
Filmdauer: 73 min
Do, 14.11.2024 18:00
Einführung Christina Stuhlberger und Rebecca Jane Arthur / Filmgespräch mit Cosma Grosser und Christina Stuhlberger
Filmdauer: 65 min
Do, 14.11.2024 20:30
Filmgespräch mit Rebecca Jane Arthur und Tomash Schoiswohl
Filmdauer: 40 min
Fr, 15.11.2024 20:30
Filmgespräch mit Eva Giolo, Antoinette Zwirchmayr und Viktoria Schmid