Close-Up
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David Cronenberg (USA 1999)
Existenzialismus, Körper-Technik-Schnittstellen und ein endloser Regress an Videospiel-Welten: Gegen Ende des vergangenen Jahrtausends verbindet David Cronenberg zentrale Themen seines Filmschaffens mit Überlegungen zu den Möglichkeiten virtueller Welten. Die Wirklichkeit ist beängstigend (falls sie überhaupt existiert), nichts ist wirklich falsch, verstehen kann man es trotzdem nicht. Ein Effekt, den Cronenberg durch gezielte Verunsicherungen erreicht, vom Set-Design bis zur Lichtsetzung, von der scheinbar unauflöslichen Handlung bis zu den Hunden, die ständig durch's Bild laufen. Ein beängstigendes, doch unterhaltsames Verwirrspiel, das präziser nicht gebaut sein könnte.
Der Filmvorführung (R: David Cronenberg, 96 min) in OmdU folgt eine 60-minütige Analyse anhand ausgewählten Filmsequenzen.