Wilde Minze

Am 23. Dezember 1944 werden in Graz nach einem Urteil des Volksgerichtshofs acht Todesurteile vollstreckt. Unter den Ermordeten ist auch die Villacher Kommunistin Maria Peskoller. Die damals knapp 16-jährige Tochter Helga entgeht einer Anklage und überlebt. Wilde Minze portraitiert 2009 die Jugendliche von damals und zeigt in behutsamen Einstellungen, wie sie zu den verstörenden Bildern eine Sprache gefunden und gelernt hat, das Leben zu lieben. Der Film rekonstruiert unaufdringlich die bewegenden und sehr persönlichen Lebenserinnerungen Helga Peskollers (heute: Emperger): den Schmerz, den Nazis zum Trotz, ihrer Mutter zuliebe.
 
Filmvorführung (85 min) und anschließendes Gespräch mit den Filmemacherinnen Jenny Gand und Lisa Rettl