Close-Up
Un condamné à mort s'est échappé ou le vent souffle où il veut
Robert Bressn (FR 1956)
Ein französischer Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg wird von den Nazis gefangen genommen und widmet jeden Moment und Gedanken in Gefangenschaft der Planung seiner Flucht. Basierend auf den Erinnerungen des Widerstandskämpfers André Devigny (der auch intensiv am Film mitgearbeitet hat) inszeniert Robert Bresson Planung, Vorbereitung und Durchführung des titelgebenden Ausbruchs minutiös und unaufgeregt. Dabei generiert sich höchste Spannung aus dem Wissen um die Bedeutung kleinster Kleinigkeiten, die den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen können. Ein "prison break movie", das ohne Heroismus und Actionszenen auskommt, und dabei ein Stück Lebenserfahrung und Zeitgeschichte ist. (S.H.)
Der Filmvorführung (R: Robert Bresson, 98 min) in frz. OmdU folgt eine 60-minütige Analyse anhand ausgewählter Filmsequenzen.